Spulen

Spulen nach EN 61558

Hergestellt nach VDE 0570 / EN 61558

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Funktion

Spulen sind elektromagnetische Bauteile aus Kupferdraht, die mit einer einzigen Wicklung, bestehend aus mehreren Windungen, Magnetfelder für verschiedene Anwendungsfälle erzeugen.

Man unterscheidet generell zwischen Spulen, die über einen ferromagnetischen Kern verfügen und sogenannte Luftspulen, welche ohne Kern gefertigt werden. Letztere besitzen im Vergleich zu Spulen mit weichmagnetischen Kernen relativ kleine Induktivitäten. Durch das Fehlen eines magnetischen Kerns ist die Magnetisierungskennlinie linear und die Spulen weisen keine Sättigung auf. Sie dienen meist in der Hochfrequenztechnik als Drosselspulen in Filtern oder Schwingkreisen, und können darüber hinaus auch als passive Frequenzweichen für Mehrweglautsprecher oder mit großem Durchmesser als Rahmenantennen verwendet werden.

Spulentypen, wie Magnet- oder Aktorspulen (je nach Anwendungsfall mit oder ohne Kern), werden häufig in einem magnetisch leitenden Werkstück (Eisen oder Hartmetall) eingebaut um elektrische Energie in mechanische Arbeit umzuwandeln; beispielsweise als Magnetventil für Druckluft- und Hydraulikkupplungen in Maschinen- und Fahrzeugantrieben.

In Näherungsschaltern, Durchflussmessern und weiteren Messgeräten werden kleine Sensorspulen zur Messung oder Signalverarbeitung genutzt.

Technische Ausführung

Aufgrund der vielfältigen Ausführungsformen werden Spulen üblicherweise nicht nach einem Standardprogramm angeboten; alle Spulen werden kundenspezifisch entwickelt und gefertigt.

Luftspulen werden auf Spulenkörper gewickelt oder aus steifem Draht mit wenigen Windungen selbsttragend ausgeführt. Durch unseren betriebsinternen Werkzeugbau mit angeschlossener Kunststoffspritzerei sind wir in der Lage individuelle Spulenformen und -größen herzustellen und in kleinen und mittleren Stückzahlen zu fertigen.

Varianten von beispielsweise Luft-, Aktor- oder Antennenspulen mit hohen Windungszahlen oder aus dünnem Draht können auch aus Backlackdraht gefertigt werden. Dieser stabilisiert zusätzlich die Spule, wenn kein Spulenkörper verwendet wird. Die Wicklung besteht in diesem Fall aus einem Kupferlackdraht mit zusätzlicher thermoplastischer Lackschicht, welcher auf entsprechend geformte Wickeldorne aufgewickelt und nach dem Verbacken abgezogen wird. Antennenspulen hingegen werden in Spezialmaschinen direkt auf einen Antennenstab aus Ferrit gewickelt.

Ebenfalls bieten wir unter Verwendung verschiedenster Gießharze den Voll- oder Teilverguss in Magnet- oder Kunststoffgehäuse an. Dafür stehen in unserer Vergussabteilung die entsprechenden Anlagen zur Verfügung.

Kontaktierung und Befestigung

Wir übernehmen den Einbau und die Kontaktierung der Spulen in entsprechenden Gehäusen oder Magnetkreisen. Zusätzliche Konfektionierungsarbeiten, z.B. Anbringen von Crimpkontakten, Litzen oder sonstige individuelle Weiterverarbeitungen, wie der Verguss mit dazugehöriger Elektronik in Modulgehäuse, können ebenfalls angeboten werden.

Ihre Ansprechpartner

Induktivitäten

Martin Diedler
Anwendungs­technik

Tel. +49 8564 96299-26
m.diedler@weiss-trafo.de

Josef Stöttner
Anwendungs­technik

Tel. +49 8564 96299-28
stoettner@weiss-trafo.de